Unser neuer Bischof stellt sich vor
Unser neuer Bischof stellt sich vor
Kinder, Kirche und Kaffee
Liebe Leser,
mein Name ist Frank Schütte und im Jahr 2023 hat die ELKIN (DELK) Synode mich zum Bischof gewählt. Das ist nun schon über ein Jahr her und jetzt ist es endlich an der Zeit, dass ich dieses Amt bei euch antrete. Damit ihr euch schon mal ein Bild von mir machen könnt, bevor wir uns dann hoffentlich bald persönlich kennen lernen, möchte ich diese Gelegenheit nutzen, mich kurz vorzustellen.
Am 3. September 1981 bin ich in Windhoek geboren. Als ich fünf war sind wir wieder nach Südafrika gezogen. Dort habe ich an der Deutschen Schule in Pretoria meine Schullaufbahn absolviert. Danach wusste ich erst mal nicht, was ich mit meinem Leben anfangen sollte. Ich habe hier und dort gearbeitet und einige Jahre Betriebswirtschaft an der Uni in Pretoria studiert. Irgendwann habe ich dann aber endlich gemerkt, dass mein Herz für die Kirche schlägt und dass ich Pastor werden möchte. Das Theologiestudium habe ich an der Uni in Pietermaritzburg absolviert und danach war ich als Vikar ein Jahr in Walvis Bay und zwei Jahre in Sachsen. Die erste Gemeinde in der ich als Pastor gedient habe, war die Gemeinde Augsburg in KwaZulu Natal. Nach sechs Jahren wurde ich in die Ost Kap berufen, wo ich in East London in der Gemeinde St Crucis bis heute gedient habe.
Meine Eltern sind Edith und Martin und ich habe drei ältere Geschwister, Jens, Tanja und Henning. Als kleines Kind wurde ich in der Christuskirche getauft und bin im christlichen Glauben aufgewachsen. Schon früh war mir wichtig, dass ich ein Kind Gottes bin, aber was das so richtig bedeutet, habe ich eigentlich erst begriffen als ich selbst Vater wurde. Meine Frau Nina und ich haben drei Kinder: Lars, Nils und Mara. Ich hätte nie gedacht, dass man jemanden so sehr lieben kann wie die eigenen Kinder, im Grunde bedingungslos. Egal, wie oft sie Mist bauen oder mich auch mal reizen, sie sind und bleiben meine geliebten Kinder. So ist es auch mit Gott, unserem himmlischen Vater. Ganz sicher mache auch ich nicht immer alles richtig; ich habe meine Schwächen, manchmal verletzte ich Menschen, die mir nahe stehen, manchmal übersehe ich meinen Nächsten und manchmal vergesse ich sogar Gott und lebe, als ob ich Ihn nicht bräuchte und dennoch weiß ich, dass mein himmlischer Vater mich stets liebt, so wie ich bin. Das ist ein wunderbares Geschenk, das uns allen durch den Glauben an Christus gegeben ist. Ja, wir sind alle geliebte Kinder Gottes, egal ob alt oder jung, reich oder arm, schwarz oder weiß und zusammen sind wir eine Familie, die sich Kirche nennt. Die Kirche, das ist für mich nicht nur ein Ort an dem man sich ab und zu mal trifft, sondern es ist eine Gemeinschaft von Menschen, die im Glauben miteinander verbunden sind und die Hoffnung und Liebe ausleben. Eine Gemeinschaft, die, wie eine Familie, durch dick und dünn zusammenhält, für einander da ist und die Freude am Leben im Glauben mit anderen teilt. Eine Freude, die man mit einer guten Tasse Kaffee vergleichen kann. Ich liebe nämlich guten Kaffee und alles was dazu gehört. Das Aroma, welches man mit Worten kaum beschreiben kann, der tiefe, kräftige Geschmack der gerösteten Bohnen und das wohlige Gefühl, das ich bekomme, wenn ich am frühen Morgen meinen ersten Schluck genieße. Für mich ein Sinnbild für all das, was der liebe Gott uns durch den Glauben im Leben gönnt, nämlich Kraft für jeden neuen Tag, Freude, Gelassenheit und ein Gefühl der Geborgenheit. Und ich wünsche mir, dass wir diese Freude am Leben als Kinder Gottes und gemeinsam als Kirche Christi in den nächsten Jahren erleben und teilen werden.
Euer Frank Schütte
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