Ein Ostergedicht
Ostergedicht 2025
Frank Schütte
Vor langer Zeit, in Israel, für die meisten von uns ein fernes und fremdes Land,
da lief Jesus mit Plakkies, zusammen mit seiner Crew durch Staub und Sand.
Er heilte Kranke, stillte Durst und füllte so manchen leeren Magen –
und stellte an die Reichen, Frommen und Scheinheiligen ziemlich kluge Fragen.
Die Leute staunten: Wo kommt er her? Sie sehnten sich nach ihm so sehr!
Der übers Wasser geht, die Stürme stillt und immer ist ganz fair?
Der Kinder herzte, mit Sündern aß, aus Wasser den feinsten Wein auch machte,
Das Leben genoss und mit seinen Jüngern sehr gern feierte und lachte.
Er sprach von Liebe, nicht als Idee, sondern als Verb ganz konkret,
von einem Gott, der echt versteht, uns nahe ist und hört unser Gebet.
Von einem Reich, wo jede Träne wird abgewischt und keiner mehr wird leiden
Wo Angst dem Vertrauen weicht und wir nicht mehr die Wahrheit meiden.
Ja, mit ihm war alles so schön, „Hosianna, der König ist da!“ so riefen dann die Leute,
Aber nur wenig später, „Kreuzige ihn!“ Schrie dann auch wieder dieselbe Meute.
Verleugnung und Verrat, die Jünger flohen, man kanns kaum fassen
Und selbst Jesus schrie laut am Kreuz: Mein Gott, mein Gott warum hast du mich verlassen?
Hinab gestiegen in das Reich des Todes, umhüllt von Finsternis und Leid
Wegen der Sünd der Welt von Gott getrennt, gefangen in Angst und Hoffnungslosigkeit.
Dort wo Selbstsucht, Geld und Macht dein und mein Leben stets regiert
Da wo Selbstgerechtigkeit und Hass sich breit macht und das Herz erfriert.
Dort im dunkelsten Eck des Menschenwesen, dort hinein steigt Jesus herab
Dort war Jesus, am Samstag als er tot lag im finsteren, verschlossenen Grab.
Aber nicht vergebens, sondern um anzuzünden ein Licht, das die Finsternis wieder sollt erhellen
In uns die Liebe neu zu entfachen und um uns auf dem Weg des Lebens zu stellen.
Deshalb sprach Gott dann noch einmal am dritten Tage, es werde Licht!
Der Stein wird weggerollt, Jesus lebt, mit ihm auch ich, so heißt es in der Ostergeschicht.
Ja, sieh doch wie das Licht aus dem Grab herausbricht; Tod wo ist dein Stachel nun!
Du hast verloren, besiegt durch Christus, unser Herr und unser Ruhm!
Und so beginne ich nun zu begreifen, Ostern ist nicht nur irgendein schönes Fest,
nein, es ist viel mehr, etwas was sich nur im Glauben erfassen lässt.
Ein Geheimnis, dass uns in Christus umsonst wurde gegeben,
ein Geheimnis, welches uns im Glauben schenken will wahres Leben.
Ein Geheimnis, welches im Trubel der Zeit und beim vielen Sweetse-essen,
ein jeder von uns oft viel zu schnell wieder wird vergessen.
Aber heut mal nicht so schnell, denn jetzt haben wir erstmal etwas Zeit.
Keine Termine, keine Erwartungen, sondern nur du und der Herr mitten in Freud und Leid.
Ja, heute soll uns das Geheimnis von Ostern mal wieder begeistern so richtig,
der Auferstehung mit ganzem Herzen trauen, das ist nämlich ganz, ganz wichtig.
Ja, vor allem in dieser ungewissen Zeit mitten in Zweifel, Angst und Streit,
sollen wir wissen, das Grab ist leer und wir sind zum Leben befreit.
Zum Leben Im Hier und Jetzt, trotz allem, trotz den Sorgen,
weil durch Christus, es Hoffnung gibt, für Heute und für Morgen.
Und sogar darüber hinweg, nämlich bis in alle Ewigkeit,
Hoffnung, weil unser Herr im Himmel, einen Platz für uns hat bereit.
Und darum schreibt auch schon vor langer Zeit ein weiser Mann,
ein Mensch, namens Paulus, der wirklich sehr gut schreiben kann.
Der zwar nichts wusste von Marshmallow Eiern, Sweets oder dem Osterhas,
der aber die Wahrheit kannte, von der er in der heiligen Schrift schon las.
Daher wusste auch dieser Paulus, dass es wahr ist was er sagt,
nämlich, dass durch Adam, durch die Sünde der Tod uns alle anklagt.
Aber durch Christus dieser Sensenmann ein für alle Mal wurde besiegt,
weil Gottes Sohn auferstanden ist und im dunklen Grabe nun nicht mehr liegt.
Darum sollen auch du und ich nicht mehr vor dem leeren Grabe bleiben stehen,
sondern sind berufen mit dieser frohen Botschaft, in alle Welt zu gehen,
um zu verkündigen die Auferstehung des Herrn und das ewige Leben,
Botschafter Christi sein und somit mit Wort und Tat das Evangelium an andere weitergeben.
Das Evangelium von Christus der wahrhaftig auferstanden ist
Und somit hat überwunden die ganze Welt samt dessen Todes List.
Christus der aus Liebe zu allen Menschen am Kreuz für uns hat gelitten
und gegen Ungerechtigkeit, Hass und dem Bösen hat gestritten.
Christus, der für dich und mich am Kreuze hing zu seiner letzten Stunde,
für mich bezahlte und mich von meiner Schuld befreite mit jener blutigen Wunde.
Christus, gelitten, gestorben und begraben, aber dann auferstanden am dritten Tage;
für viele unwahrscheinlich, selbst lächerlich und nichts mehr als eine alte Sage.
Aber für dich und mich, als Jünger, die wir heut hier zusammensitzen,
die Wahrheit, die immer wieder neu in uns Hoffnung lässt aufblitzen.
Die frohe Botschaft, die unsere Herzen heut an Ostern mit Freude erfüllt,
und uns mit der bedingungslosen Liebe Gottes stets umhüllt.
Denn der Herr ist auferstanden, Jesus lebt; noch heut, noch hier,
nicht nur im Buch, oder vor langer Zeit, sondern auch jetzt bei dir!
Er geht mit uns durch Freude, Krise und Dunkelheit,
Und macht sich in Glaube, Liebe und Hoffnung, ständig in uns breit.
Denn der Herr ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden! Halleluja! Amen